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BIAS-SENSIBILISIERUNG – Qualitätssicherung für den Personalauswahlbereich

Kurzbeschreibung

Workshop für Führungskräfte und Angehörige der Universität Graz mit (zukünftigen) Aufgaben in Gremien

Zielgruppen

Führungskräfte / Gremien / ProfessorInnen /

Durchführende Einrichtung

Koordinationsstelle für Geschlechterstudien & Gleichstellung der Universität Graz /

Ansprechperson

Dr.in Barbara Hey, MBA; barbara.hey@uni-graz.at

Durchgeführt/eingesetzt

seit 2010 an der Universität Graz, seit 2014 an der Donau-Universität Krems; 1x jährlich.

Bezug zu Gleichstellungszielen

Karl-Franzens-Universität Graz:
Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben des UG in Hinblick auf eine ausgewogene Verteilung von Frauen und Männern in allen Gremien der Universität; Positionspapier des AKGL der Universität Graz zur Vermeidung der Unterrepräsentation von Frauen in universitären Organen und Gremien – Beschluss AKGL (11.11.2013)

Donau-Universität Krems: Entwicklungsplan unter 0.3.6 Personalentwicklung „Durch gezielte Gleichstellungsarbeit wird der Anteil an Universitätsprofessorinnen und von Frauen in Leitungspositionen erhöht werden. … Programme unterstützen Mitarbeiterinnen der Donau-Universität Krems in den für ihre berufliche Integration und Karriereentwicklung maßgeblichen Aufgabenbereichen. Ergänzend dazu werden Führungskräfte in ihren Gender- und Anti-Bias-Kompetenzen sensibilisiert.“ Der selbe Absatz auch in der Leistungsvereinbarung unter A4. Personalentwicklung/-struktur, A4.1

Zielsetzung(en) des Tools

Die Praktiken im Wissenschaftsbereich sind in der Regel höchst fundiert. Bei der Personalauswahl sind die Mitglieder von Gremien jedoch nur auf Erfahrung verwiesen bzw. auf Versuch und Irrtum. Optimale Auswahlverfahren, die eine tatsächliche Identifikation der jeweils Bestgeeigneten gewährleisten, sind nicht nur Voraussetzung für exzellente inhaltliche Ergebnisse, Diversität und Innovation. Sie bilden auch eine wesentliche Grundlage für die hohe Einsatzbereitschaft, die wissenschaftlich Arbeitende auszeichnet und für das Vertrauen in die Sinnhaftigkeit solcher Anstrengungen.

Die Universität Graz setzt, um das zu erreichen, auf einen neuen Zugang: Kompetenzaufbau für Mitglieder in Gremien insbesondere mit Personalauswahlaufgaben soll die Professionalisierung der Personalauswahl fördern und damit die Ergebnisse sowie Fairness, Geschlechtergerechtigkeit, Transparenz und Legitimität der Prozesse verbessern.

Tool-Beschreibung

Das Workshop gibt Gelegenheit , Mechanismen, die das (fachliche) Urteil trüben können, anhand des Beispiels der Arbeit in Berufungskommissionen besser erkennen zu lernen. Der Umgang mit Erwartungen und ggf. Vorurteilen, die zu sachfremden Einflüssen bei der Suche nach Besteignung führen können, wird erleichtert. Im Workshop werden psychologische Prozesse, subjektive Wahr-nehmungstendenzen, interaktive Faktoren, die verzerrende Wirkung auf Beurteilungen haben können, ebenso thematisiert wie Anerkennungsstrukturen in der Wissenschaft, die Leistung und wissen-schaftliches Potenzial nur bedingt abbilden können.

Bei der Konzeption wurde das knappe Zeitbudget von in der Wissenschaft Tätigen berücksichtigt – das Angebot umfasst zwei Fünf-Stundeneinheiten. Die Absolvierung beider Halbtage wird bestätigt.

  1. Halbtag: Diversität und Vorurteilsbewusstsein, Wirkung von Erwartungen sowie vorgelagerten Ungleichheiten auf Bewertung und Entscheidung. Methoden: Input, angeleitete Reflexion und Diskussion. Leitung: Roland Engel (Austrian Society for Diversity)
  2. Halbtag: Entstehung wissenschaftlicher Reputation, Praxis der Bewertung wissenschaftlicher CVs. Methode: Fallstudienarbeit mit ExpertInnen-Input. Leitung: Ute Riedler (Ute Riedler-Wissenschafts-beratung), Katharina Scherke, Ulrike Schustaczek, Barbara Hey (Universität Graz)

 

Wirkungsweise, Erfahrungen:

Jeder Workshop wird evaluiert – sehr positive Rückmeldungen. Durchschnittlich 11-12 TeilnehmerInnen pro Workshop, die Geschlechter sind nahezu paritätisch verteten. Wirkungsanalysen sind bisher nicht angestellt worden. Unmittelbare oder langfristige Wirkungen hinsichtlich strategischen Zielen bzw. übergeordneten Gleichstellungszielen sind bei Weiterbildungsmaßnahmen wie dieser schwierig eindeutig kausal festzustellen.

Special Thanks

an den AKGL der Universität Graz, der an der Entwicklung des Workshops beteiligt war, und an die TrainerInnen/Expertinnen.